weißt du
es ist der mond (weißt du)
der steht und geht und wacht und schaut
dass niemand (niemand hörst du)
im schlaf sich verirrt (falls)
er es doch täte (sich verlaufen)
wäre es einer der sterne der (zuviel) hat
geblinkert (und fiel)
weißt du
es ist der mond (weißt du)
der steht und geht und wacht und schaut
dass niemand (niemand hörst du)
im schlaf sich verirrt (falls)
er es doch täte (sich verlaufen)
wäre es einer der sterne der (zuviel) hat
geblinkert (und fiel)
der kunstsommer geht zu ende. freitag ist der letzte arbeitstag in den klassen. in allen räumen ist eine gewisse hektik zu spüren. mal mehr, mal weniger. mal glücklicher, mal verzweifelter. mal panisch hektisch, mal schwatzend kichernd hektisch.
ein allgemeines abschließen der arbeiten. aufräumen und das getane wirken lassen. die druckgrafiker gehen mit stapelweisen papieren aus dieser woche. meine arbeiten weniger in serie, mehr im einzelnen. ich schließe die woche für mich mit einem guten gefühl ab. und freue mich auf die kunstsommernacht. und die weiteren vorbereitungen bis dahin.
heute gehe ich im mondhof spazieren das licht
hat sich um mich gelegt runde für runde werde ich
blässer schwärzer die nacht und das dazwischen
hat sich in der unwichtigkeit der zeit verloren
fenstermond
zwischen
den glasscheiben
der fensterpresse mond
getrocknet für setzkästen der
erinnerung
ich mag ja gerne diese medientransfer-texte: wenn wir ein werk aus einer kunstrichtung wie musik, malerei, tanz etc. nehmen und dazu etwas dichten. weil das seinen eigenen mystischen charme hat und ich immer denke: künstlerseelen wandern, und gerade ist bei uns einiges in „seelen“bewegung. insofern: danke für eure musikgedichte!
die tränke
durch die erschütterung
der sternschnuppen bei ihrem fall
wellt sich das milchbad
in dem töne tränken
der mond zieht ignorant vorbei
was weiß er schon
vom licht
das unten ankommt
herztiden
machte ich
aus der nacht ein dunkel
und stahl den mond
in mein herz
versandstranden
gefühle in den
gezeiten
alle vier wochen
ist mein herz
jetzt
voll
Als Meereswanderer habt ihr wundervolle Gedichte für die Leser stranden lassen. Herzlichen Dank dafür! Da wir direkt beim Buchstaben M sind und ich vor Kurzem den Zeichentrickfilm „Ich – Einfach Unverbesserlich“ gesehen habe, bietet es sich an, nun zum Mond zu reisen und die Liebesbeziehung zwischen Meer und Mond weiter fortzuspinnen.