#frapalywo wind-wetter-impuls für tag 1

willkommen bei der fünften #frapalywo, frau paulchens lyrik woche! es heißt erneut: 7 tage, 7 texte, 1 thema. in dieser kommenden woche widmen wir uns dem, das uns tagaus tagein begleitet, erfreut, ärgert und uns so einige konversationen und small talks ermöglicht: „wind und wetter“.

ich bin sicher, wir könnten nicht nur eine woche mit all den kapriolen und launen des wetters und den mannigfaltigen varianten des windes zubringen und doch: dabei wird es zunächst bleiben.

wie ihr wisst, ist die lyrikwoche eine art spin-off des #frapalymo – frau paulchens lyrik monat. den nächsten dichtermonat wird es im november geben. die lyrikwoche verkürzt das warten auf den intensiven monat und hat dieses jahr im februar bereits einmal stattgefunden (mit dem thema „so viele heimaten in mir“). read more

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ich habe der ewigkeit ins auge gesehen
auf dem friedhof zwischen den gräbern
hier lag domin dort der ebert
die reimanns bürrlins und die
mit einem vornamen und tagessätzen
das perpetuum mobile zwischen den hügeln des auf und ab
die schlehs und gaas rümendorfs steinmanns zwischen
kies unter erde
und darüber ein himmel als wegmarkierung
dort das umgegebrabene stück land
derer die waren und waren sein werden
dazwischen schritte kies schritte stille
schritte kies schritte worte
und dort lag ich
wenn ich wiederkomme
(ach du wirst es schön haben)
und das bimmeln der straßenbahn
als zuviel an idyll und symbolik
doch so ist das
wenn das un wie das endlich vor einem liegt read more

#frapalywo heimat-impuls für tag 7

letzter impuls in dieser heimatwoche! trotz des „schweren“ themas finde ich, dass wir feine berührungen eingebracht haben und diese woche zu „unserer heimat“ gemacht haben. ich danke euch fürs mitschreiben, mitlesen, mitfühlen.

nach so manchen aspekten der heimat und hoffentlich anregender impulse dafür, gibt es zum schluss ein zitat, einen impuls und ein „auf wiederlesen“.

das zitat: martin walser sagte bei einem vortrag im jahr 1968 dies: „heimat, das ist sicher der schönste name für zurückgebliebenheit.“ in dieser zeit stand die heimat wohl noch nicht sonderlich positiv dar. heute klingt das zitat nahezu nostalgisch. read more

#frapalywo heimat-impuls für tag 4

wie schön sprache heimat für uns poetisten ist! danke vor allem, dass ihr euch so fein auf diese heimatwoche einlasst! das ist für mich (mal wieder) das größte geschenk!

im zuge der vorbereitung zu den heimaten in mir habe ich eine sehr schöne wendung (angeblich) aus sibirien gefunden, die sich als „volksweisheit“ bezeichnet. leider kann ich niemanden aus sibirien fragen, ob dem so ist, aber vorstellen kann ich es mir gut. diese volksweisheit lautet: „nicht, wo du die bäume kennst, wo die bäume dich kennen, ist deine heimat.“ read more

#frapalywo heimat-impuls für tag 3

eigentlich sind die drei begriffe heimat-zuhause-fremde sowas wie eineiige drillinge. sie sind sich so nah, können nicht mit, können nicht ohne einander, obwohl ein jedes seine eigenen (charakter)stärken hat.

ich finde, heimat ist uns vor allem auch im täglichen umgang ganz nah, gerade uns poetisten, denn: „heimat ist sprache, sprache ist heimat“. so lautet auch der impuls für text 3 der #frapalywo.

können wir uns in einer anderen sprache nicht gut ausdrücken, kommt uns ein stück heimat, abhanden. sprache ist heimat, sprache ist ich, ebenso wie das erlernen einer neuen sprache uns eine zweite (dritte, vierte) heimat bringen kann. so sehe ich das, aber vielleicht seht ihr das ja ganz anders?! ich freue mich auf eure sprach- und heimattexte! read more

#frapalywo heimat-impuls für tag 2

schön, dass ihr alle dabei seid, dass ihr euch den heimaten stellt und eurem zuhause. danke für einen so gelungen auftakt. ich freue mich immer so, wenn ich diese dichterwoche nicht nur für mich mache, sondern für und mit euch! danke!

„home is where the heart is“ ist ein bekanntes englisches zitat. passend zum digitalen zeitalter habe ich ein äquivalent gefunden: „home is where my computer is.“

heutzutage ist von digitalen nomaden die rede, virtuell stets verbunden, einander über die „matrix“ vertrauter als dem tatsächlichen nachbarn nebenan. jeder kennt jeden über sechs, sieben, acht ecken. die welt ist ein dorf, wir werden mobiler, kennen afrikas flüsse besser als die deutschen und suchen mehr die ent- als die verwurzelung. wie viel heimat wollen wir oder können wir überhaupt noch ertragen? read more

#frapalywo heimat-impuls für tag 1

willkommen bei der vierten #frapalywo, frau paulchens lyrik woche! erneut heißt es: 7 tage, 7 texte, 1 thema. wir widmen uns ganz dem vielfach besetzten und mitunter schwerfällig anmutenden thema „so viele heimaten in mir“.

damit die heimatwoche abwechslungsreich bleibt, werde ich euch in den nächsten tagen verschiedene impulse zum thema geben. nicht immer muss heimat schwer, melancholisch, belastet daherkommen. vielleicht gibt es viel beschwingtes, lustiges und längst vergessenes zu entdecken! ich freue mich und bin zugleich sehr ehrfürchtig vor diesem thema. read more

rückkehr ist anfang

worte schwarz auf weiß wo ich sie zurückgelassen
vor jahren
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ein waisenwortdasein

einmal gehörten sie zu mir und heute kehre ich zurück
betrachte sie erkenne mich darin
nicht wieder
und bin berührt

der adoptionsantrag an unbekannt ist gestellt
(aus gründen der nochselbstverleugnung und
schuldvonmirweisung zwecks
gewissensbeundentlastung)
da sind so viele von euch
flüstere ich habe angst
zu tief in mich hineinzublicken weitere waisenworte
zu finden die mir stumm mildhoffend entgegenblicken
sie wissen dass ihrer viele
eines
adoptiere ich heute
eines
tages ein weiteres read more

#frapalymo impuls 30nov17

ich liebe eure spurentexte und bin gerne mit euch auf entdeckungsreise gegangen. wie schön!

nun ist es soweit: der letzte impuls des #frapalymo 2017 ist da! die zeit flog ein wenig, fand ich. eine rückschau ebenso wie ein ausblick und eine frage an euch folgen am 1. dezember. jetzt wollen wir zunächst einmal diesen dichtermonat gut zum abschluss bringen.

der impuls für das #frapalymo gedicht am 30. november lautet: „was in eine hand passt“.

wir wollen gegenständlich und im kleinen suchen, was wir mit einer hand umfassen können. dabei soll mehr der gegenstand im vordergrund stehen als das in-den-händen-halten. auf der anderen seite: es ist ein impuls, ein gedankenschubser …. ihr macht auch diesen letzten impuls zu etwas besonderem! ein dreißigstes mal: viel schreibvergnügen! read more

#frapalymo impuls 29nov17

die ersten texte zum sehnsuchtsthema sind bereits eine wucht! wie beladen dieses wort, wie neu das bild im tweet von @wolkenloft war und wie erfrischend, dass wir als poetisten dazu doch noch eine ganze menge sagen können, ohne dass es zu abgeschmeckt ist. danke!

wie bereits geschrieben, bin ich heute viel im offline, deshalb folgt das twittern eurer texte später oder spätestens morgen, und der impuls kommt als ausgleich dafür früher.

der impuls für das #frapalymo gedicht am 29. november lautet: „sichtbare spuren“. read more