#kuso19: begegnungen

in der kirche beim morgenimpuls. die erste erleuchtung und erkenntnis. schön, wenn das direkt morgens passiert. links: @hartemon. es ist sechs jahre her. rechts: @schreibtraum. es ist zwei jahre her. große freude, beide wiederzusehen, zu sprechen. mich auszutauschen. so bin ich morgens direkt gut eingebettet. wortmenschen.

der erste tag in der klasse: begegnung vor allem mit mir selbst. die erste der woche. kreativ. annäherung an das thema an texte an themen. das vokabular ergänzen. die blicke weiten. es weitet sich mehr als nur der eine blick. read more

#kuso16: erste übungen, erste lesung

natürlich startet mein tag hier mit dem impuls am morgen in der klosterkirche. also der teil des tages, der nach der ersten meinzeit und dem blick nach innen folgt. das morgendliche knirschen auf dem weg in die kirche. klänge, die ich gerne aufzeichnen würde. für die momente zwischen den kunstsommerjahren. wenn ein rückbesinnen angebracht scheint. nach dem knirschen die stille. in der kirche der blick auf das überladene. das opulente. das ich nicht an jedem tag lange zeit ertragen kann. weil es schwer auf den schultern lastet. und schließlich musik und gesang. immer ein vergnügen.

der erste morgen in der meisterklasse ein hinführen. zu linien, form, kontrast, farbe, muster und struktur. kleine übungen zum ankommen. und damit die konzentration sich bündelt. in diesem raum unterm dach. damit alle sich als gruppe finden im gleichen und doch anderen. ein gutes spiel. papier. stoff. farbe. wunderbare zukunftsheimstätten für wörter. denke ich mir und möchte in die aufgestempelten quadrate erste gedanken setzen. diszipliniere mich, noch nicht zu viel voraus zu denken oder zu planen. sondern das unmittelbare tun zu genießen. und es ist schön.

ich denke an die lyrikklasse und höre viel mit und bin sehr gespannt auf das erfahrene. gleichzeitig freue ich mich sehr, dass diese woche handwerklicher und kopfleichter ist.

mittags am ersten tag wie üblich die führung durch das kloster. mehr zeit für mich und ein wenig geplauder mit anderen. kennenlernen. weiter beschnuppern. gespräche wieder aufgreifen.

abends die erste lesung mit daniela seel. lyrikerin verlegerin übersetzerin und mehr. in ihrer sprache und ihrem sprechen eine wunderbare weiterentdeckung und entdeckung. ganz viel mögen und seelenwandlächeln. buchkauf und nachlese, bei der der klang einer stimme mithallt. die eigene leseart ändern lässt. andersblicke. ausblicke auf einen weiteren tag.

#kuso14: lesung materialschichten geschenke

tag fünf in den kursen. wir wärmen unsere stimme und körper mit lesungsgymnastik auf, denn im mittelpunkt des vormittags steht das vorlesen vor publikum. das stehen oder sitzen mit text. das tiefe atmen davor und dazwischen. die benötigten pausen – für den lesenden für die hörenden. das kurze warten am schluss, bevor man das publikum in eine alltagswelt zurückentlässt. und das aushalten des applaus. würdigung mit verbeugung oder nicht. es ist auch nochmals eine parade an texten, die hier durch den morgen gehen.

lesungsrückblick

nach dem kunstsommer in irsee habe ich auch die nächste lesung vor unbekanntem publikum gemeistert. ich habe zwei mal je drei texte gelesen, damit alles schön überschaubar und gut verdaulich bleibt. es hat funktioniert! ich bin sehr begeistert, wie gut, und es traf auch ein publikum, das der lyrik offen gegenüber stand. ist ja bei einer matinée nicht selbstverständlich. sie erwarten ja quasi "nur" kunscht - egal, welche art und vielfalt dann kommt. wurde im anschluss sogar mehrfach gefragt, wo man mich lesen könne und ob ich veröffentlicht hätte. ha. öl - sag ich da nur!

kleine lesung oder: was ich mir wünsche

nächsten sonntag darf ich bei einer lieben freundin im atelier ein paar gedichte lesen. abgesehen von den lesungen während des kunstsommers irsee ist es das erste mal für mich. freude. spannung. aufregung. doch jetzt natürlich die frage: was um alles in der welt soll ich nur lesen? es gibt ja durchaus einige texte, die bei mir in den virtuellen ordnern schlummern... nicht alle gedichte (die wenigsten eigentlich) sind für die ohren tauglich, sondern meist für die augen zum mitlesen, die brüche zum mitverfolgen, das verrücktsein der wörter zum mitschieben und neu zusammensetzen. seufz.

kunstsommer-rückblick 11. august: abschluss

zu ende der kunstsommer in irsee 2012. zu ende eine woche intensivinspiration sinninfusion schwammzeit. es war wunderschön, zwischendurch anstrengend und im abschluss stimmig. die kunstnacht war sehr schön, sehr mutig, sehr belesen und doch mit einem publikum versehen, das mitunter auch das alte, veraltete verständnis der „kultur“ und „kunst“ repräsentiert, das die hohe kunst meint. in dieser hohen kunst hat man manchmal das gefühl, nicht lachen zu dürfen, keinen scherz machen zu dürfen, alles sehr ernst nehmen zu müssen, weil sie tief ist und schwer.

kunstsommer-rückblick 5. august: die lesung

der erste tag mit und in den meisterklassen liegt hinter mir. wir sind zehn teilnehmer plus nora gomringer. es ist eine feine gruppe, und wir haben uns gestern vor allem viel zeit genommen, um uns kennen zu lernen, schon über die ersten projekte zu sprechen, die jeder so bei sich hat oder machen mag, und um so eine gute basis für die weiteren tage zu schaffen. gut so. nora beginnt jeden tag mit der lesung eines textes und endet auch wieder damit. ihre stimme ist wunderbar. sie umhüllt und trägt – vor allem mich als zuhörer mit tief in die gedanken und geschichten des autors hinein.