Meist suche ich ja nicht nach den Impulsen, sondern sie finden mich – im Alltag, auf Twitter, im Gelesenen, Gesehenen, Geschehenen oder durch liebe Menschen, die an mich und an den #frapalymo denken. So hat mir die liebe Esther, die ich aus dem Kunstsommer Irsee kenne und hier mitdichtet, ein Foto als Impuls geschickt (siehe Foto unten; beim Klick auf das Foto vergrößtert es sich). Und so lautet der Impuls für den #frapalymo no 11: „scheibenweise“.
nora gomringer
kunstsommer-rückblick 11. august: abschluss
zu ende der kunstsommer in irsee 2012. zu ende eine woche intensivinspiration sinninfusion schwammzeit. es war wunderschön, zwischendurch anstrengend und im abschluss stimmig. die kunstnacht war sehr schön, sehr mutig, sehr belesen und doch mit einem publikum versehen, das mitunter auch das alte, veraltete verständnis der „kultur“ und „kunst“ repräsentiert, das die hohe kunst meint. in dieser hohen kunst hat man manchmal das gefühl, nicht lachen zu dürfen, keinen scherz machen zu dürfen, alles sehr ernst nehmen zu müssen, weil sie tief ist und schwer.
kunstsommer-rückblick 10. august: endspurt
das ende der kunstsommer-woche ist nah, und das ist dann auch gut so. alles hat seine zeit, alles hat seine intensität und seine freude. so langsam ist die energie verflogen, die aufmerksamkeit auf die anderen lässt nacht, und ich zumindest sehne mich jetzt auch wieder in eine eigen- und nicht gruppendynamik. das finde ich sehr gesund und begrüßenswert. auch wenn ich den abschied vom kunstsommer bedauern werde, so ist es doch gut, dass er nach der heutigen kunstnacht kommt.
kunstsommer-rückblick 9. august: die anderen künste
eigentlich habe ich bislang viel zu wenig über die anderen künste gesagt, und das ist schade. denn neben der konzentration auf die eigene meisterklasse lyrik tragen diese natürlich erheblich dazu bei, dass hier so eine wunderbare atmosphäre herrscht und so viel inspiration in der luft steckt.
kunstsommer-rückblick 8. august: halbzeit
unglaublich, dass die hälfte des kunstsommers schon vorbei ist. hach, die zeit rast einfach – vor allem, wenn man so ganz in ihr aufgehen kann. wir blicken mit spannung auf die kunstnacht und tasten uns an inszenierungen, an das sprechen von texten weiter heran. einen dialog sollten wir als aufgabe für gestern vorbereiten und haben wir dann zu zweit jeweils eingeübt. eine gute vorübung, um sich auf die inszenierung eines gedichts vorzubereiten, lässt es doch eine andere person zu, es definiert einen schauplatz, eine handlung, ein wie.
kunstsommer-rückblick 6. august: unsere lesungen
wie unterschiedlich unsere gedichte, unsere stile in der gruppe sind. das ist gut so und sehr spannend. ich wäre vermutlich enttäuscht, wenn wir alle die gleiche sprache, den gleichen ton, die gleiche form hätten. aber so gibt es ein gutes ergänzen, abwechseln und inspirieren. zu viel gleiches wäre ja auch keine neue inspiration für das eigene, aber diese gefahr laufen wir nicht.
kunstsommer-rückblick 5. august: die lesung
der erste tag mit und in den meisterklassen liegt hinter mir. wir sind zehn teilnehmer plus nora gomringer. es ist eine feine gruppe, und wir haben uns gestern vor allem viel zeit genommen, um uns kennen zu lernen, schon über die ersten projekte zu sprechen, die jeder so bei sich hat oder machen mag, und um so eine gute basis für die weiteren tage zu schaffen. gut so. nora beginnt jeden tag mit der lesung eines textes und endet auch wieder damit. ihre stimme ist wunderbar. sie umhüllt und trägt – vor allem mich als zuhörer mit tief in die gedanken und geschichten des autors hinein.
vorbereitungen für den kunstsommer in irsee
für unseren lyrikkurs mit nora gomringer sollen wir uns auf das akustische einstellen: lyrik verschriftlicht zum sprechen gebracht. klar also, dass ich mich freue. freuen? ach was. das ist ja gar kein ausdruck.