#frapalymo impuls 1nov16

willkommen allen neuschreiberlingen und altdichtenden und hallo allen mitlesern und mitimpulsierenden. der elfte #frapalymo (frau paulchens lyrik monat) startet heute mit dem ersten impuls und verspricht in den nächsten dreißig tagen so allerlei tiefschürfendes, leichtsinniges, abgründiges, humorvolles, tragisches, melancholisches… auf jeden fall viel gefühl und verdichtungskunst.

30 tage, 30 gedichte, no excuses. dieses bewährte motto soll uns auch im november motivation sein! kurzum: hinein in den dichten dichtermonat. read more

#frapalymo: nach der zehn die elf

es ist wie verhext. es war doch gerade erst noch der 1. juni, und wir haben den abschluss des zehnten #frapalymo (frau paulchens lyrik monat) gefeiert. oder nicht…? und nun kann ich bereits die elfte runde einläuten und wir uns seelisch, geistig, moralisch und auf sonst erdenkliche weise auf november vorbereiten.

herrje.

abgesehen davon, dass die vergangenen monate sehr beladen, sehr turbulent, sehr wegweisend, sehr sehr waren, geht es mir gut. ich habe halt nur wenig geschrieben. da passt so ein dichter dichtermonat ganz gut, um sich mit wörtern und weisen, mit sätzen und sinnen, mit deutung und dichtung zu beschäftigen. read more

der schnee mann (nach wallace stevens)

mit dem gedanken an winter
den frost betrachten und das beugen
schneeverkrusteter pinienwälder

und der kälte seit langem
den wacholder eisbepelzt bestaunen
fichten rauh im fernen glitzer

der januarsonne
an kein leid denken im wind klang
weniger blätter klang
des landes des selben windes klang
der in diesen brachen
weht

der der
zuhört, im schnee,
nichts sich selbst ist, hört nichts
das nicht da und das nichts
das ist

(c) sophie paulchen. übersetzung, nach- und verdichtung von „the snow man“ von wallace stevens read more

was nun eigentlich

der sommer ist bald vorbei, der kunstsommer längst. wie jedes jahr hat er nachgeklungen. klingt noch. einzelne begebnisse, erlebnisse, gespräche kommen zurück in der erinnerung. andere vorhaben stehen im raum. warten. noch habe ich nicht gezeigt, was ich in der textilkunstklasse an texten von mir umgesetzt habe – oder vielmehr: wie ich es umgesetzt habe. das größte werk wartet noch auf die video- und tonaufnahme. auch das steht noch an.

heute der blick auf ein kleines projekt, das zwischen dem einen und dem anderen in irsee entstanden ist. eine kleine idee und ein gefallen. gefallen vor allem daran, texte nicht im einzelnen und in gänze (also wort für wort und als summe) umzusetzen – was ich bei den anderen beiden projekten getan habe – sondern mich in der „inszenierung“ lediglich auf den titel und/oder ganz wenige textzeilen zu beziehen. alles andere darf als begleitung gelesen und verstanden werden. oder auch nicht. und bleibt damit einzelstück unabhängig des textes. oder auch nicht. verstanden oder unverstanden. wer kann das schon sagen. read more

#kuso16: la grande finale oder: die erste vernissage

zum ersten mal in meinen kunstsommerjahren verpasse ich einen morgenimpuls. wie schade! und das aus dem dümmsten aller gründe: unwissenheit.

der letzte kunstsommertag in diesem jahr also. wir packen, räumen ein, räumen auf, räumen um. die vielen vielen materialien wandern wieder ins auto. auch ohne koffer ist es nun voll. alles andere wird eine herausforderung werden. gemeinsam mit mirjam ordne ich die so unterschiedlichen werke unserer klasse in unserem ausstellungsraum, hänge die proben und ideen und übungen auf. ein raum wird ausstellung und begeistert. sehr deutlich wird erkennbar, dass wir zehn menschen mit zehn völlig unterschiedlichen stilen sind. ganz wunderbar, diese eigenheiten zu sehen. viel abwechslung dadurch auch für die besucher und einblicke in das spektrum der textilkunstmöglichkeiten. read more

#kuso16: die findung

der letzte richtige arbeitstag im kunstsommer fängt perfekt an: mit bassklarinette in der klosterkirche. zum letzten mal in dieser irseer sommerwoche erhallt die klosterkirche für uns in seelenwandfarbenen tönen. lässt nachdenken, lächeln. lässt ankommen in diesem tag.

die arbeit in der meisterklasse. gefüllt von dem gefühl, nun die letzte phase anzubrechen. jede von uns arbeitet sehr konzentriert und eifrig an ihren werken. ich arbeite an der hängung für die eine installation und füge sie am ende des tages zusammen. die vertexturlichung zu leerland ist fertig. die mini-umsetzung für nebel für anfänger schon lange, wobei es auch wirklich nur eine umsetzung zweier zeilen sind, aber dennoch. spricht es für den text insgesamt. und dann das große werk. die vertexturlichung von der fuchs und die fremde. und ich schaffe es. abends füge ich alle einzelseiten zu einem buch zusammen. zu einem ganzen. in zwei arbeitsintensiven tagen ist es fertig geworden und beglückt. beglückt. beglückt. das ist klingklang pur. sonne satt und kribbeln in den seelenwänden. ich denke, dass ich hier etwas für mich entdeckt habe. mein ding. text/ur. vertexturlichung. mixed media. poetistin meets materials. ganz ganz großartig. und bald zeige ich euch fotos und mehr. read more

#kuso16: seelenwandanstrich

der morgen macht den auftakt mit gesängen des chors. die kirche erhallt. ein perfektes zusammenspiel von morgenlicht und seelenklang. das innere bewegt sich. begrüßt den tag.

donnerstag ist immer ein sehr langer tag beim kunstsommer. abends besprechen sich die meister für die anstehende kunstsommernacht. also fällt die abendwerkstatt weg, dafür gibt es zeit für die eigene arbeit. die zeit ist willkommen. und so hat sich der tag von den ersten stunden am morgen bis zu den letzten am abend mit der arbeit an der nächsten vertexturlichung gestaltet. der text „der fuchs und die fremde“ bekommt textur und wird als buch umgesetzt. ein wunderbares projekt, das mich sehr begeistert. intensive arbeit und detailgestaltung. gutes vorankommen. weitergrübeln noch am späten abend im zimmer. kurz vor dem einschlafen. sehr erfüllend und ein absolutes flowgefühl. read more

#kuso16: einfach immer weiterarbeiten

der impuls am morgen in der klosterkirche heute mit texten. meinen texten. bekomme schönes feedback und die nachfrage nach zwei stücken. kleine schmeicheleinheit für des poetisten herz.

arbeit in den klassen. meine eine vertexturlichung kann ich so gut wie abschließen. es fehlt jetzt noch die hängung. ich bin zufrieden und bin auch wieder nicht zufrieden. ein seltsames gefühl. es ist gut, denn es hat mich ein paar dinge testen lassen und wagen lassen. es ist gut, denn es entspricht mir. bin mir nicht sicher, ob es trotz aller unfarbigkeit nicht zu bunt ist. ich muss es noch ein weilchen betrachten. mixed media mehr als reine stofflichkeit. was mir gut gefällt. ich betrachte einfach noch. die zweite vertexturlichung als kleine übung. womöglich ein probestück für eine weiterentwicklung später. das grundsätzliche gefällt mir. read more

#kuso16: im arbeitsprozess

mit einem orgelspiel starten wir in den dritten vollen tag des kunstsommers. uns werden fünfzehn verzauberte minuten vollen klangs geschenkt. macht. atem. schönheit. immer wieder ein seelenwandanstrich.

ab heute arbeitet jeder im kurs an seinen projekten. skizzen werden erstellt. stoffe werden gestapelt, sortiert, ausgelegt, weggelegt. papiere werden ergänzt, gerissen, geschnippelt. es geht los. meine erste vertexturlichung heißt leerland. zu einem text, den ich hier noch nicht gezeigt habe. ich stelle mir eine installation vor. mit stoffstücken und papier. an eine große fläche traue ich mich noch nicht heran. vielleicht gibt aber auch der text eine fläche nicht her. oder ich suche sie nicht. ich komme gut voran, aber lasse mich auch gerne von den arbeiten und prozessen der anderen ablenken. ein sehr umsichtiger austausch und umgang miteinander. wissen teilen als begabung. wir schätzen die unterschiedlichkeit, die jeder mitbringt. ich fühle mich wohl beim text/ilen. eine gute möglichkeit einer anderen materialebene. read more

#kuso16: kopf lastig voll leer

bassklarinette, saxophon und dazu lyrik – ein guter auftakt beim impuls am morgen und ein hineinbegleiten. ein hineingleiten in den tag.

gefühlt war gestern in der meisterklasse textil viel zuhören, viel passiv und wenig machen und tun. abends war der kopf voll und leer zugleich. es fällt mir schwer zu sagen, was ich wirklich gearbeitet habe. es ging viel um prozesse, arbeitsweisen, ein wenig sich in seinem sein und können wahrzunehmen, brainstorming und spielübungen, ein paar theorien, eine prozessbegleitung. alles gut. alles wichtig und erforderlich. und doch unbefriedigend, weil die hände schon in bewegung sein wollen. reißen wollen. drucken, stempeln, verbinden, kleben, sticken, nähen, kreieren. insofern hoffe ich auf den heutigen tag. um endlich nach aufwärm- und trockenübungen zu starten. read more