was vor dem wäschedraht war
(replique auf rolf dieter brinkmanns „trauer auf dem wäschedraht im januar")
klamm die erinnerungen
in den beinen
steckt noch die musik von
gestern unser tanz dabei
berührten sich mehr
als nur unsere
kleider die in kerzen
schein rauschen schlägt
die uhr
mitternacht bricht
die letzte nacht
für uns der
abschied wusch ich
mit seifenwasser fort
Gedicht
sprachspielgedicht
will ich
weiß was will ich
will will was
was?
was!
weiß ich ich
weiß was
ich will ich
ich weiß
labsallos
labsallos
tunken gedanken in seelennektar
wanken wir trinken uns satt
platt die sprache
vermeintlich hoch doch noch
täglich suchen meine
seine worte sanft
die stimme gluckert im gleichnis
der sechsundzwanzig
[irgendwie kann ich erstmal noch nur gedichte. der weg zurück in die prosa ist noch mit umwegen behaftet und mit verirrungen...habe hier noch keinen rhythmus im alltag gefunden. kommt aber alles...hoffe ich.]
auf dem (langen) weg zurück in die prosa
aneinanderüberlappt
übersetzung und nachdichtung eines gedichts von anna de noailles (1876-1933)
lang schwierig traurig war es
dir meine liebe zu offenbaren
meine stimme schwang empor
verweigerte sich
der stolz unterlag
verletzt
wie nur weiß ich wirklich nicht
habe ich dir meine liebe gestehen können
den schatten gefürchtet das erstaunen
deines auges schön wie die farben des tages
ich habe es dir gesagt
alles gesagt habe ich mich damit abgefunden
und doch
wie ein schwan
lege ich meinen kopf unter meine schwingen
e-mail-impuls: alte neue welt
nachdem ich ja vergangenes jahr alle 52 e-mail-impulse mitgemacht habe und sehr dankbar für michaelas lektorat bin, werde ich dieses jahr nochmals alle impulse als ideen aufgreifen und fest am dichten bleiben. hier das erste gedicht, das aus diesen impulsen 2012 entstanden ist:
das monatsgedicht im januar
das monatsgedicht im januar geht an oliver füglister mit seinem "unstille" - herzlichen glückwunsch! thema waren film- und kinogedichte. mit meinem war ich von anfang an nicht vollauf zufrieden: eine diva, die ihren eigenen kopf hatte. ich denke, dieses gedicht darf weiter ruhen und reifen, bis es sich dann eines tages einer überarbeitung hingibt, divenhaft...
raunacht 13 – ein ende ein anfang
die letzte raunacht liegt hinter mir. ein ende. ein anfang. für das neue jahr. es waren 13 erstaunliche, bewegende, ergreifende, gelungene, anzweifelnde, erkenntnisreiche nächte. ein weg liegt vor mir.
das leben und so
jetzt und immer das leben
sag ich ja im licht
er glanz er strahlt
macht sich ein
wir auf den weg schon
wartet der sommer auf uns
und die blätter rauschen
aus der
tiefe sehn
sucht sie die liebe.
raunacht 12 – mein lied
wie schon in anderen raunächten ist nicht alles aus meinem poetischen tagebuch für eure augen und ohren bestimmt. manches bleibt einfach bei mir. so wie heute mein lied, das ich nur für mich singe. aber.... ich will euch dafür ein gedicht schenken, das ganz ähnlich einem persönlichen lied ist und "ich wünsche dir" heißt. bittesehr:
raunacht 11 – unsere ahnen wir
heimatklänge
ich bin viele
töne die sich in
schichten stapeln lagern
dunkel in kellern
die obstholzkisten rau
reifen
im winter
wärmt apfelmus
unsere mägen.