schon zieht der morgen sein kleid
am firmament an sich reißt der tag
das geschehen wir
schauen und hinterfragen
doch nicht
das stete spiel dieser mächte
um uns kreisen in
blauen stunden
lediglich
sich erblicken wir
ver
stumm
en.
Gedicht
vorausschauend
die rosen im rücken
erblicken augen ein meer
löwenzahn
fee und gänsehaut
blümchen pustet
der wind achänen
fort gleiten schirmflieger
auf das nächste feld wo
viele lächeln spalier
stehen
im rücken noch immer
die rosen.
#schwammzeit, woche 3
wenn ich an meine dritte zurückliegende woche #schwammzeit denke, muss ich mir eingestehen, dass die arbeit fast meine komplette konzentration verschlungen hat. ich hatte wenig raum und zeit für anderes. schlimm! natürlich kann das immer mal wieder vorkommen, aber wichtig ist, dass ich es nicht zur gewohnheit werden lasse. ein gemeinsames gedicht über twitter entstehen zu lassen, hat mich am meisten diese woche gefreut und mich in einer meiner ideen bestärkt.
„komm, wir dichten ein gedicht. du fängst an.“
hängt der mond
sein gesicht in den see
zur rechten ein kleiner stern
erzittert wirr
im spiegel windgehauchter wellen
reiter traben durch
still hallende wort welten worte
über holzwege geführt schwach vom sterne
heimgeleuchtet
wahre worte warme worte
moorversunken sanft verschwiegen(er) mond
erzittert zwischen stern schatten worte worte welten wählten
holz duft dein see deine seele inmitten
wortloser stille ruht
aufatmender stern hängt sein gesicht
der morgen
der morgen
dämmerung in
unseren köpfen licht
umsäumt/e straßen
nähte brechen
die nacht auf
wärme folgt kühle.
EDIT
nach dem feedback aus dem lyrikkurs habe ich noch ein wenig überarbeitet, damit noch mehr tempo in das gedicht kommt. hier die neue und überarbeitete version. danke, michaela!
dämmerung in
unseren köpfen licht
umsäumt/e straßen
nähte brechen
nacht auf
wärme folgt
kühle
verwehrtes glück: unten liegen
die gewinnerin des monatsgedichts zum thema "verwehrtes glück" heißt gerda steger - zurecht hat sie mit einem sehr intensiven gedicht gewonnen. herzlichen glückwunsch!
meine einreichung möchte ich euch natürlich auch nicht "verwehren". bitteschön:
ein experiment aus der schreibnacht
mit sprache spielen ist ja immer wunderschön. bei der gestrigen schreibnacht habe ich einen versuch gestartet in bezug auf mehr "viellesbarkeit" und vielschichtigkeit. ihr müsst euch das gedicht etwas mehr erarbeiten als sonst, aber es hat spaß gemacht...mitunter kann ich diese spielart sicherlich gut gezielt einsetzen.
kalendarium
kalendarium
aufgeblättert fällt
der druck heraus in
unser leben ein
diktat aus fremder
welt vermessen in
zahlen gefühle
ohne heimat
die nacht verlängern
die nacht verlängern
unter bettdecken die nacht in den tag verlängern
atmen wir in ecken verkrochene erinnerungen ein
und zwischen den kleidern
des vergangenen sommers hängen düfte
im schrank geräusche drücken von außen
leben in unser herz
lass uns noch ein wenig
verweile/n liebster
schnee
schnee
der boden bedeckt
tugendhaft unberührt
durchbrechen wir das silbermeer halten
glitzerflocken im augenblick
rinnen tränen als
schneeschmelze über wangen