es prickelt: das kunstsommerfieber geht wieder um. am samstag ist es soweit, und ich starte gen süden. genauer gesagt: nach irsee. eine woche lyrisches vergnügen, kreative inspiration, kunstübergreifendes schauen und einatmen sowie viel viel herzgenestertes wortwerken.
irsee
#frapalymo Impuls für den 2. Mai
Wow! Was für ein Auftakt für diesen verdichteten Monat! Mehr als ein Dutzend Wortbegeisterte und Verdichtungsliebhaber, die den Impuls angenommen haben für einen eigenen Text! Ihr seid großartig, und es macht viel Spaß, euch zu lesen und in eure Bilder einzutauchen. Wie wunderbar die Poesie doch ist und wie viele Facetten sie für einen Impuls aufzuzeigen vermag. Ich danke euch so sehr für diese Erfahrung und das Lesen! Meine Seelenwände beben!
die stimme ist noch da
nach dem kunstsommer in irsee ist es ruhiger bei mir geworden. es waren einige wochen des schweigens, des still denkens notwendig, um die eindrücke zu verdauen und im inneren den verhallenden kunstommer-stimmen nachzugehen. das tut gut, doch lässt es mich auch immer etwas ängstlich zurück, und nach einer weile dieses schweigens frage ich mich: kann ich es überhaupt noch? habe ich überhaupt noch eine stimme in mir, die ich zum ausdruck, zum erschallen bringen kann? ist mir vielleicht meine muse abhanden gekommen, weil auch sie zur stille gezwungen war?
kunstsommer-rückblick 11. august: abschluss
zu ende der kunstsommer in irsee 2012. zu ende eine woche intensivinspiration sinninfusion schwammzeit. es war wunderschön, zwischendurch anstrengend und im abschluss stimmig. die kunstnacht war sehr schön, sehr mutig, sehr belesen und doch mit einem publikum versehen, das mitunter auch das alte, veraltete verständnis der „kultur“ und „kunst“ repräsentiert, das die hohe kunst meint. in dieser hohen kunst hat man manchmal das gefühl, nicht lachen zu dürfen, keinen scherz machen zu dürfen, alles sehr ernst nehmen zu müssen, weil sie tief ist und schwer.
kunstsommer-rückblick 10. august: endspurt
das ende der kunstsommer-woche ist nah, und das ist dann auch gut so. alles hat seine zeit, alles hat seine intensität und seine freude. so langsam ist die energie verflogen, die aufmerksamkeit auf die anderen lässt nacht, und ich zumindest sehne mich jetzt auch wieder in eine eigen- und nicht gruppendynamik. das finde ich sehr gesund und begrüßenswert. auch wenn ich den abschied vom kunstsommer bedauern werde, so ist es doch gut, dass er nach der heutigen kunstnacht kommt.
kunstsommer-rückblick 9. august: die anderen künste
eigentlich habe ich bislang viel zu wenig über die anderen künste gesagt, und das ist schade. denn neben der konzentration auf die eigene meisterklasse lyrik tragen diese natürlich erheblich dazu bei, dass hier so eine wunderbare atmosphäre herrscht und so viel inspiration in der luft steckt.
kunstsommer-rückblick 8. august: halbzeit
unglaublich, dass die hälfte des kunstsommers schon vorbei ist. hach, die zeit rast einfach – vor allem, wenn man so ganz in ihr aufgehen kann. wir blicken mit spannung auf die kunstnacht und tasten uns an inszenierungen, an das sprechen von texten weiter heran. einen dialog sollten wir als aufgabe für gestern vorbereiten und haben wir dann zu zweit jeweils eingeübt. eine gute vorübung, um sich auf die inszenierung eines gedichts vorzubereiten, lässt es doch eine andere person zu, es definiert einen schauplatz, eine handlung, ein wie.
kunstsommer-rückblick 7. august: inszenierungen
langsam aber sicher nähern wir uns der kunstnacht am samstag, die durch alle meisterklassen gestaltet wird. also auch durch die lyriker. während wir die ersten drei kurstage mehr bei uns waren, bei unseren texten, lesungen, eindrücken von lyrik und gedichten, schreibprojekten und herausforderungen, werden wir ab heute uns stärker auf den samstag vorbereiten, und gestern gab es dazu bereits einen kleinen vorgeschmack.
kunstsommer-rückblick 6. august: unsere lesungen
wie unterschiedlich unsere gedichte, unsere stile in der gruppe sind. das ist gut so und sehr spannend. ich wäre vermutlich enttäuscht, wenn wir alle die gleiche sprache, den gleichen ton, die gleiche form hätten. aber so gibt es ein gutes ergänzen, abwechseln und inspirieren. zu viel gleiches wäre ja auch keine neue inspiration für das eigene, aber diese gefahr laufen wir nicht.
rückblick 4. august: die ankunft
klösterliche pracht und prunk und klösterliche hermeneutik in der kommenden woche. ich bin im schwäbischen kunstsommer in irsee angekommen. wir sind 130 kunstbesessene, kunstinteressierte, und kunstneugierige, die sich jetzt in dieser abgeschiedenheit des klosters zusammenraufen.