#frapalywo geborgte worte-impuls für tag 2

wie schön, dass ihr euch so auf die ersten geborgten worte bei der siebten #frapalywo (frau paulchens lyrik woche) eingelassen habt! herzlichen dank! ich finde, dass tranströmer ein ganz starker dichter ist, und seine zeilen lassen mich anders schreiben. ich bin sofort in anderen bildern und lese aus vielen eurer texte, dass euch das ähnlich ging.

begeben wir uns also zur nächsten leihgabe…

der impuls für text 2 lautet: „im wiederweg“ – nutzt dieses bild von alfred kolleritsch aus seinem gedicht “landschaft“ und bettet es in euren eigenen text ein. read more

#frapalywo tag 1, text 1 – anfangszeile/geborgte worte

es sind genug worte in diesem raum

heute nacht bin ich unten beim ballast*
ich muss schauen wie es ihm geht
ob er leidet

heute nacht leiste ich ihm gesellschaft
wo wir gemeinsam jeder für sich
einander bedingen
im dunkeln

wir schweigen

es sind genug worte in diesem raum
es bedarf keinen weiteren

wir lesen sie puttelgleich
ohne licht
gemeinsam jeder für sich

denken
an den weg und die zeit

heute nacht
morgen früh

bin ich weiter

*kursiv: geborgt von tomas tranströmer aus „nachtdienst“

#frapalywo geborgte worte-impuls für tag 1

willkommen bei der siebten #frapalywo – frau paulchens lyrik woche! erneut geht es um 7 tage, 7 texte, 1 thema. in den nächsten tagen widmen wir uns den eigenen worten mit den worten anderer, den worten anderer mit den eigenen worten, den worten.

wir wollen wörter, textzeilen, titel und vieles mehr borgen und sie in unser schreiben einbinden. ein kopieren ist es im wenigen. doch vielmehr soll es ein aufbruch zum anderen eigenen schreiben sein. indem wir uns beeinflussen lassen vom duktus, einem bild, einem rythmus. indem wir uns mit „borgungen“ anderer beschäftigen, beschäftigen wir uns mit der veränderung in unserem eigenen schreiben. read more

#frapalywo, 7. auflage – geborgte worte

bereits einige tage alt ist dieses neue jahr und trägt dennoch seinen eigenen geschmack weiter. nach unbekanntem, das sich zu wagen lohnt, nach bewährtem, das sich zu wiederholen lohnt, nach beständigem, das sich zu verändern lohnt. auch in diesem jahr möchte ich mich und euch zum dichten anregen und euch zur siebten auflage der #frapalywo – frau paulchens lyrik woche – einladen.

#frapalywo bedeutet 7 tage, 7 texte, 1 thema. die lyrikwoche ist eine art spin-of des #frapalymo. sie steht für sich selbst, lädt zum mitmachen ein und erlaubt dichten und verdichten, austausch und miteinander, lesen und denken. und sie ist themenspezifisch. read more

das war die dreizehn

die vermeintliche unglückszahl dreizehn haben wir mit diesem dichtermonat (aka #frapalymo aka frau paulchens lyrik monat) gut gemeistert, finde ich. ein hoch auf zarte, starke, kurze, lange, berührende, bewegende, fragende, antwortende texte! ich danke euch sehr, dass ihr – zum teil schon seit einigen jahren, zum teil ganz frisch –diesen weg der bilder und worte mit mir geht.

30 texte ist kein pappenstiel! ich stelle das selbst immer wieder fest, wie viel disziplin erforderlich ist. auch dann zu dichten, wenn es eigentlich nicht so „mein“ impuls ist, wenn mir der kopf nach ganz anderen dingen steht. hochachtung und glückwunsch deshalb an alle, die 30 impulse für sich genutzt und verdichtet haben. und herzlichen dank an alle, die immer wieder zu dieser fülle beigetragen haben. wer impulse verpasst hat, später eingestiegen ist oder zwischendurch pausiert hat: die impulse sind da und können von euch nachträglich genutzt werden – oder auch und selbstverständlich ohne twitter oder blognachtrag im eigenen schreibraum bestehen. read more

#frapalymo 30nov18: ominösitäten

ominösitäten

vom haupthaar bis zum kiefernwald und zurück
als seien spitzen und spitzen gleich zu bewerten
auch tag höhe
bedeutungsnah in ihrer zusammenhangslosigkeit
so wird ungleiches gleichgesetzt
im dickicht der ominösitäten deutscher sprache sprach
lich nicht licht ich wich
gleich ungleich und gleich
zurück
ins haupthaar zum kiefernwald
hoch auf die taghellen
spitzen spitzen
spitze

#frapalymo impuls 30nov18

ach, die postkarten- und kitschgedichte begleiten uns mit ihrer gewissen leichtigkeit und humorigkeit in das ende des dichtermonats. die zeit für den letzten impuls ist gekommen: so schnell ging der #frapalymo vorbei, so erfüllt war der november!

mein dank, mein ausblick, die ankündigung für die nächste dichterwoche: all das gibt es übermorgen (samstag) hier zu lesen.

der letzte tag des monats gehört nochmals ganz dem dichten, denken und schreiben. der impuls für das gedicht am 30. november des #frapalymo lautet schlicht: „licht“. read more

#frapalymo 29nov18: gurken zum glotzen am baum

gurken zum glotzen am baum

die wohlfahrt die heißt käthe kitsch
und hat ihr zuhause
in tagen des zuviels

hier wo nickende chinesen
gurken zum glotzen am baum mit glitzer kaufen dazu
gartenzwerge mit schneehaube und
güldene pausbackenengel auf wattewolken
(foto! foto! foto!)
findet sich neuschwanstein
das (auch) nachts (auch) batterielos (auch) leuchtet
(foto! foto! foto!)

was ist das schön
das bäumlein das sich dreht
fettes fakes schneegeriesel mit rosa und gold
die winterfarben des jahres
bitteschön bittesehr bitteteuer
(foto! foto! foto!) read more

#frapalymo impuls 29nov18

jaaaa…! so viele virtuelle postkartengrüße und –texte! postkartenschreiben kommt einfach nie aus der mode…!

flugs hinein in den zweiten teil des doppelimpulses. der impuls für das gedicht am 29. november des #frapalymo lautet: „schreibt ein kitschgedicht“.

kitsch in maßen finde ich herrlich, im überschwang geht es gar nicht. kitsch ist immer geschmackssache, vor allem auch die menge davon. morgen dürfen wir jedoch in die vollen greifen. ein beispiel können wir uns nehmen an der überladenen weihnachtszeit, die mitunter von tand und kitsch nur so strotzt. oder – wenn wir bezug auf den teil 1 des doppelimpulses nehmen wollen – wir denken an diese überaus kitschigen sonnenuntergangspostkarten, die es gibt…oder oder. ich bin mir sicher, ihr findet genug kitsch, read more