über nacht zwischen elf und fünf. ein unsichtbarer umzug mit virtuellen kisten und ein aufwachen im neuen zuhause. alles etwas ungewohnt. manches steht noch nicht an seinem platz. und einige blumen fehlen. aber: angekommen. und: für den ersten tag haben wir schon ordentlich eingeräumt. ihr lieben besucher dürft gerne eintreten und euch umschauen. ich koche derweil kaffee und danke den lieben menschen im hintergrund, die beim umzug geholfen haben. danke! der anstehende #frapalymo wird die große einzugsparty für euch lieben sein. und danach werde ich vermutlich wissen, welche wände tragen und welche nicht… willkommen also, liebe neue blogheimat.
Author: sophie
ausgezeichnet
an so vielen meinzeitmorgen setzt man sich an den schreibtisch, öffnet den laptop und checkt seine mails, wovon die meisten unspektakulär sind: newsletter, twitter-benachrichtungen, durchgesickerter spam... und dann gibt es diese meinzeitmorgen, wo eine mail eine kleine seelenwanderschütterung auslöst, weil wand und boden vor freude wackeln.
herbstzeit. los! #frapalymo!
kastanien ab vom baum. blätter ab vom baum. regen als geschichtenflüsterer und tagesbegleiter. herbst. beste zeit, uns mit dem gedanken an den nächsten #frapalymo zu wärmen: frau paulchens lyrik monat. ein #frapalymo ist spaß, herausforderung, leselust und mitunter schreibfrust. in einem. das motto lautet wie gewohnt: 30 tage, 30 gedichte, no excuses. also: finger vorwärmen, den kopf vom wind frei pusten lassen und wörter verlesen für den dichterspaß im november!
fünf gerade
oder: der baum
laubwechselbad ein stetes
kommen gehen ver färben ver
ändern (änderungsbewegungen in einer welt in der menschen alles suchen alles wollen
außer veränderung)
oder: das blatt
nicht schön nein nicht schön
adrig und haut
gespannt da ist kein satt
kein satt papp im zuviel des tages und jeden tag neu
und dann irgendwann gefallen verdörrt auf der straße
und dann ja und dann ja und dann und
trittst du darauf und hörst kaum mehr noch ein rascheln
sich staub eingenistet hat ist das schön
nein nicht schön
nachtwähe
nachtwähe
wortgeschrotet der sprachboden
mit buchstaben mondbildgesüßt
die gedanken garen
nachts tags
über allem verwunderung
die tage danach
die ersten tage nach abschluss des kunstsommers (#kuso14) sind ja immer etwas verwirrend für mich: ich bin raus aus dieser künstlerkolonie auf zeit, der alltag nimmt mich schnell wieder in seine arme, die stimmung und stimmen liegen jedoch noch in herz und ohr.
#kuso14: aufgebrochen abwechslungsreich abschiedsvoll
das war er also: der letzte tag des kunstsommers 2014. ein wunderbar im gesamten. ein zweifelnd im einzelnen. ein wiederfinden letztendlich. aufgebrochenes. risse und einblicke in das darunter. absolute klarheit für das kommende und etwas angst dazu. neusprachliches und medienübergreifendes. kontaktauffrischung und neuherstellung. mehr mut als aufforderung erinnerung anspruch. mein fazit dieser woche.
#kuso14: entstehung wandlung vorbereitung
tag sechs in den kursen. der letzte richtige kurstag. eine allgemeine müdungserscheinung ist nicht von der hand zu weisen. jeder von uns hatte seinen tag diese woche. früher. später. zweifelbesetzte tage waren darunter. für mich. und dann auch gesprächsintensive tage und eine aufklarung im gedankennebel.
#kuso14: lesung materialschichten geschenke
tag fünf in den kursen. wir wärmen unsere stimme und körper mit lesungsgymnastik auf, denn im mittelpunkt des vormittags steht das vorlesen vor publikum. das stehen oder sitzen mit text. das tiefe atmen davor und dazwischen. die benötigten pausen – für den lesenden für die hörenden. das kurze warten am schluss, bevor man das publikum in eine alltagswelt zurückentlässt. und das aushalten des applaus. würdigung mit verbeugung oder nicht. es ist auch nochmals eine parade an texten, die hier durch den morgen gehen.
#kuso14: übersetzt überspielt überdacht
tag vier in den kursen. wir widmen uns dem sehr spielerischen und bringen zwei weitere übungen in unsere chaosmose-sammlung ein. ein gedicht will aus dem schwedischen übersetzt werden. natürlich ohne die sprache zu können. klang, rhythmus, wortähnlichkeiten. es geht um das spielerische, um das finden neuer bilder durch andere herangehensweisen. ich scheitere grandios und verkopfe komplett. es gibt beispiele im kurs, die zeigen, dass man sich auf dieses dreigespann – klang, rhythmus, wortähnlichkeiten – einlassen und ein paar neue sprachstücke für sich finden kann.