heute ist wieder schreibnacht - und dank den wunderbaren unterlagen und impulsen von michaela, ist das wieder ein besonderes highlight. liegt natürlich auch mit am thema: zeitläufte. wunderbar! bin ich doch selbst sehr zeit-be-versessen, beanspruche meinzeit und schätze zweizeit, die zeit mit freunden, auszeiten vom leben, gestundete zeiten, kleinodzeiten...
Unternehmen Lyrik
von kindern und ahnen
derzeit sind kindheit und ahnen irgendwie allgegenwärtig: ich miste mein früheres kinderzimmer aus, tauche ab und ein in eine frühere zeit, mache bei der schreibnacht von unternehmen lyrik mit, die sich ausschließlich mit den ahnen beschäftigt und schreibe dann noch ein impuls-gedicht, das beides irg
die schreibnacht heute: zeichnungen im blick
eine schreibnacht zum medientransfer zwischen künsten ist immer interessant und sehr inspirierend und erinnert mich an den #kunstsommer in #irsee - auch hier konnte man so herrlich von den anderen künsten für das eigene werken profitieren.
ein gedicht aus der heutigen #schreibnacht
fallobst
der nebel nimmt den boden
hinweg
fallen in die
tiefe
weiße
gedanken
einst am ast zu hoch
zu weit
zu schwer
nun im
moos der zeit
kein geräusch verursachen
sie liegen nur leicht
eingedrückt die
gedanken vom fall
aus dem nebel
(kursiv von erika burkart aus "raum")
am fenster
am fenster eine frau
mit dem rücken ins innere
der blick reicht
bis zur anderen straßenseite
und prallt von dort zurück
auf ihr gesicht
[dieses gedicht entstand aus den impulsen von unternehmen lyrik zu beGEISTert dichten frühlingserwachen ]
schmetterlingsstreifen
ein stück himmel
zwischen baumstämmen
spannt sich mein tag
daran
hänge ich
äste blätter und moos
sonnenstrahlen
flüstern es war einmal
und ich pflanze das
leben sie noch heute
in mein stück erde
bildhaft
verpasse
dem frühling einen rahmen
quadratisch besser noch
mit zwei langen seiten
in weiß
um die neutralität zu wahren
darin male ich einen
maiglöckchenhimmel
und das gefühl dazu
das holzgrenzen sprengt
[dieses gedicht entstand aus den impulsen von unternehmen lyrik zu beGEISTert dichten frühlingserwachen]
sieben kurse. ein jahr. was bleibt.
gestern ging der siebte und letzte lektoratskurs zu ende. für mich war das ein sehr intensives jahr mit dem ergebnis: sophie paulchen – lyrikerin.
allein wegen dieser erkenntnis war die kursreihe wichtig und wertvoll. und weil das, was hinter dem oberbegriff lyrik steht, in der sprache und ausarbeitung für mich form angenommen hat.
ein experiment aus der schreibnacht
mit sprache spielen ist ja immer wunderschön. bei der gestrigen schreibnacht habe ich einen versuch gestartet in bezug auf mehr "viellesbarkeit" und vielschichtigkeit. ihr müsst euch das gedicht etwas mehr erarbeiten als sonst, aber es hat spaß gemacht...mitunter kann ich diese spielart sicherlich gut gezielt einsetzen.
die ersten zwei raunächte – ein paar gedanken dazu
ein poetisches tagebuch für die zukunft verspricht der e-mail-kurs von michaela zu sein. die zweite raunacht liegt hinter mir und bereits jetzt treten schattengedankenwesen ans tageslicht, die erstaunen, überraschen, erschrecken, mich berühren. es ist eine zeit des nachdenkens und innehaltens, des tief blickens: sich zeit dafür zu nehmen und gedanken zuzulassen. sie aus ihren verborgenen seen herauszufischen. nicht immer angenehm, was da zum vorschein kommt.