#kuso14: baumarkt kunstmarkt tanzcarré

tag drei in den kursen. am morgen eine exkursion in den baumarkt. eine schar dichter und dichterinnen orientieren sich an dichtungen fugen und schädlingsbekämpfungsmitteln. wir sammeln begriffe und werbesprüche, wundern uns über die absurdität (in) der sprache und über die poesie, die uns dabei und ganz beiläufig begegnet. ausgangsfragen wie „mein gedicht ist eine bemooste regenrinne“ beschäftigen uns vor ort und stelle und weiter am tag. erste wort- und begriffssammlungen führen zu neuem denken und texten in fremden gebieten.

#kuso14: geschabt gestaunt geschrieben

der zweite tag in den meisterklassen und gefühlt haben wir schon sehr, sehr viel gemacht. das aufwärmen – sofern es eines gab – ist vorbei. die seiten meines kleinen notizbuchs bereits gut angereichert mit impulsen, ideen, hinweisen. mit methoden, erfahrungen, einblicken. bald schon hat es die hälfte erreicht, wo wir, wo ich, noch am anfang stehe.

#kuso14: wortentdeckung werkstattführung wirkungsgrad

der erste tag in den meisterklassen. ein kennen lernen, einhören, sich annähern. worte, die wir gegenseitig entdecken, und bilder, die wir an die wand zum begutachten stellen. es ist kopfarbeit an diesem ersten tag. ich kenne es aus den jahren zuvor und doch überrascht es mich, wie anstrengend es ist. wissen schützt demnach nicht vor ermüdung.

#kuso14: ankommen wiedersehen entdecken

nun bin ich also in irsee. das dritte jahr. die dritte lyrikklasse. es ist ein ankommen mit kopfkino. bilder, die das bekannte der umgebung spiegeln. gesichter, die sich verändert und zugleich nicht verändert haben. mauern, die projektionsfläche für werke bieten – die der anderen, für die eigenen. es ist ein ankommen mit erwartungen. an das schreiben und hinausdenken. an die neugierde und kreativität. an die kostbarkeit der zeit. der kunstsommer ist schwammzeit meinzeit auszeit. es ist ein anfang.

kunstsommer greifbar nah

nur noch 36 stunden, und die kunst startet dieses jahr in ihren sommer. der kunstsommer in irsee ist meine schwammzeit, meinzeit, auszeit, kreativzeit, nachdenkzeit. auch wenn ich die vergangenen wochen wenig worte gefunden habe, so hoffe ich, dass das schweigen sein gutes hatte und den nährboden für sprache vorbereitet hat. weißfläche - im schreiben wie im denken und tun - ist einfach ein muss für mich. anders geht es nicht. und das sage ich mir immer und immer wieder. als trost. als aufheiterung. als seelenwandfarbe. als wissen(de).

wortnaschereien

es gibt sie ja, diese wortnaschereien. kleine, feine worte, die auf der zunge liegen und deren geschmack sich direkt auf unsere seelenwand streicht. sie sind nicht besonders zahlreich, ein fast schon elitärer club, und für jeden von uns ist die bonbonniere anders gefüllt. gestern gesellte sich dank des lieben klaus aka @reticulum ein weiteres hinzu: herzschlagnahrung. ist das nicht wunderschön!? schmeckt köstlich.

meine schmankerl derzeit sind also:

lyrische vorbereitung auf den kunstsommer. teil 2

für mein gedicht no II zum begriffsstudio von monika rinck habe ich #2890 gewählt: „rachezug der nähe“. als titel perfekt, und das schöne an den begriffen ist, dass sie mich zu anderem schreiben inspirieren. genau das ist auch gut so.

rachezug der nähe

am tag da war es kaum mehr nacht
saß ich mondverblasst auf dem dach
gegenüber

die augen quollen als unteil von mir

gegenüber
rechtecksleise glücksauszüge
vorhanglos gespiegelt